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KENNST DU DIE RAUHNÄCHTE?

 

Hast Du sie schon mal bewusst wahrgenommen oder vielleicht auch schon einmal für Dich genutzt?

 

Die Rauhnächte entspringen den Bräuchen der Germanen und Kelten und liegen zwischen dem 24. Dezember (Heiligabend) und dem 6. Januar (Dreikönigstag).

 

Es gibt auch Überlieferungen, die ab der Wintersonnenwende zählen. Der 21. Dezember ist der dunkelste Tag des Jahres. Mit seinem nächtlichen Übergang zum 22. Dezember wird die Wiedergeburt des Lichtes eingeleitet, weshalb ich diese Nacht hier gern berücksichtigen will.

 

Traditionell wurden in den Rauhnächten Dämonen und Böses vertrieben, Dunkles gewandelt und die eigene Verbindung zu Geistwesen und Naturkräften gestärkt.

 

Es gibt verschiedene Bräuche, die beispielsweise in einigen Regionen Deutschlands bis heute eine große Bedeutung haben. Hierbei ist der Perchtenlauf zu nennen. Die Percht ist entweder keltischen Ursprungs oder meint aus dem Althochdeutschen kommend „peraht“ = glänzend, hell. Unrecht tritt zu Tage, die Percht erkennt es und mahnt es im Menschen zur Umkehr. Das Liebende, Harmonische wird bekräftigt, so heißt es.

 

Deshalb gibt es bei den traditionellen Läufen meist zweigesichtige Masken – eine für das Bestärken des Guten und die Andere zum Ermahnen, Verschrecken & Vertreiben des Bösen, vom Weg Abgekommenen. Dies stellt zugleich auch die Möglichkeit der Umkehr des bisher gegangenen Weges dar, was in den Rauhnächten bekräftigend möglich sei.

 

Lärm machen, wie wild Glocken schlagen, Putzen, Räuchern, Weihen und Feiern. All das gehört zu den Rauhnächten.

 

Da sie weder dem alten noch dem neuen Jahr zugehörig sind, lässt sich in den Rauhnächten, der „Zeit zwischen den Jahren“, Altes neu verhandeln, um es dankbar loszulassen und Neues ins kommende Jahr einzuladen.

 

Alles in diesen Nächten wirkt auf mich irgendwie feiner, leiser, langsamer, berührbarer und still … Geht Dir das auch so?

 

Für mich sind sie magisch, erfüllt von einer Energie, die ich sonst nicht wahrnehme.

 

In unsere Zeit übertragen, geht es für mich um Folgendes:

 

  • Hineinfühlen ins alte Jahr – still werden & sich zentrieren
  • Was war harmonisch? Was durfte ich lernen? Was will noch angeschaut werden? Was kann weg?…
  • Neu Verhandeln von nicht geklärten Themen
  • Mit sich selbst und Anderen ins Reine kommen
  • Loslassen, wandeln & wenn nötig Umkehren
  • Raum für Neues für das folgende Jahr schaffen (auch sinnbildlich z.B. im Kleiderschrank)
  • Fokus auf das eigene Herz & seine Verbindungen legen
  • Segenswünsche formulieren

 

Räuchern wandelt.. verwandelt – schon allein, weil ein Stoff von einem Zustand in den nächsten überführt wird.